Reportagen aus Wales – „Gesichter Europas“ im Deutschlandfunk
Der Klimawandel lässt weltweit den Meeresspiegel steigen, auch an der Westküste von Wales. Wissenschaftler prognostizieren dort einen Anstieg um etwa einen Meter bis zum Ende des Jahrhunderts. Bei Springfluten stehen schon heute regelmäßig Häuser unter Wasser.
Und das ist erst der Anfang: Seit Jahren wird darüber debattiert, wie viel überhaupt noch in kostspieligen Küstenschutz investiert werden soll. Zum Beispiel im Örtchen Fairbourne: Als bekannt wurde, dass die Regionalregierung darüber nachdachte, das Dorf langfristig aufzugeben, liefen die Anwohner Sturm. Die Immobilienwerte brachen quasi über Nacht ein.
Die Pläne sind mittlerweile wieder vom Tisch, doch was bleibt, ist die Unsicherheit. Die Bewohner fragen sich, wo sie in Zukunft leben werden, und möchten doch nicht als „Klimaflüchtlinge“ gelten.